21.10. – 13. 11.2022 / Tour durch die alten & neuen Bundesländer
Die Reise von Bénin nach Deutschland und zurück ist eine Herausforderung. Um so mehr gilt das fürs Gepäck.
Turkish Airlines erlaubt zwei Mal dreiundzwanzig Kilo plus neun Kilo Handgepäck. Das ist bei der Hinreise kein Problem. Bei der Rückreise schon.
Ernüchterung stellt sich spätestens beim Probewiegen ein: Fast 40 Kilo in nur einem Koffer. Das sind mal locker siebzehn Kilo Übergewicht. Zurück auf Start – gehen Sie nicht über Los. Priorität haben Brut-Eier und Hermetia-Larven.
Einpacken ist vor dem Auspacken. Leckeres Brot, chillige Körperpflege und einige Geschenke werden nicht mit auf die Reise gehen.
Bei der Ankunft am Airport Cotonou geht glücklicherweise alles glatt. Das Gepäck geht unbeanstandet durch die Kontrolle. Endlich wieder zuhause.
Kurzes Zwischenfazit
Aus vier Emu-Eiern – laut Züchter seine ersten in der Legesaison – sind zwei Early Birds geschlüpft. Fünfzig Prozent Schlupf sind nach den mit Flugreise und Überlandfahrt verbundenen Strapazen eine akzeptable Quote.
Bei den Enten waren bis zu drei Wochen alte Eier im Karton. Erstaunlicherweise watscheln trotz Gammelfaktor aktuell vier indische Laufenten ums Haus.
Der große Bringer sind aber die Whiterocks. Von denen sind leider vier wegen Brutfehlern auf der Strecke geblieben, aber immerhin noch zwanzig im Rennen. Die Schlupfrate liegt bei sechzig Prozent. Die White Rocks sollen den Grundstein zur zukünftigen Zweitnutzungshuhn-Zucht legen.
Fünfzehn mitgereiste Ga H’Mong Eier entpuppen sich durch die Bank als heiße Luft. Außer Spesen nichts gewesen. Kosten pro Ei: 4, 50 Euro und 9,50 Euro der Versand. Kurz: Es hätte schlimmer kommen können.
Den mitgebrachten Stamm deutscher bzw. internationaler BSF (Black Soldier Fly) Larven haben wir inzwischen erfolgreich mit unserem beninischen Stamm verpaart und befinden uns – Stand 14.01.2023 – mit der gemischten Truppe in der dritten Generation.